Stadtgeschichte von Dresden



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Erste historische Funde zeugen von einer frühzeitlichen Besiedlung des klimatisch begünstigten, fruchtbaren Elbtals durch Jäger und Sammler. Die germanischen Siedler wanderten im 6. Jahrhundert westwärts; ihnen folgten die böhmischen Slawen. Zu Beginn des 10. Jahrhunderts gelang den deutschen Heeren die Eroberung der slawischen Gebiete zwischen Saale und Elbe.

Stadtgeschichte von Dresden

Machtzentrum derer wurde die 929 gegründete Burg Meißen. Etwa 200 Jahre später folgten den Eroberern deutsche Siedler, welche die slawische Bevölkerung bald schon überragten.

Die Stadtgründung



An den im Laufe der Siedlungsbewegung entstandenen Handelswegen ließen sich Handwerker und Händler nieder, welche vom Landesherrn gefördert wurden. Die Meißner Markgrafen ließen auf einer Anhöhe am Ufer der Elbe eine Burg erbauen, die den dort befindlichen Elbübergang in der Gestalt einer steinernen Brücke schützte. Im Jahr 1206 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung Dresdens; zehn Jahre wurde die nahe der Burg entstandene Kaufmannssiedlung in einer Urkunde bezeichnet.

Dresden im Mittelalter



Das eigentliche Stadtgebiet umspannte etwa den Raum des heutigen linkselbischen Stadtzentrums. Während der Ausbau der Stadt wie die Entwicklung von Handel und Handwerk zunächst nur mäßig voranschritt, konnte Dresden am Ende des 13. Jahrhunderts bereits ein Franziskanerkloster, ein weiteres Jahrhundert später zwei Spitäler vorweisen. Die Einwohnerzahl im Stadtgebiet, in den Vorstädten und in dem auf der anderen Elbseite entstandenen »Altendresden« fasste um 1500 kaum mehr als 6000 Menschen. Umliegende Städte waren dagegen in steter Ausdehnung begriffen. 1429 wurde Dresden von einem hussitischen Heer belagert.

Dresden als Residenz



Nachdem im Jahr 1485 der Besitz der Meißner Herzoge aus dem Hause Wettin unter den Söhnen Herzog Friedrich II. aufgeteilt wurde, wählte die albertinische Linie der Wettiner die Stadt Dresden zu ihrer Residenz. In der Folgezeit erreichte Dresden trotz eines desaströsen Brandes eine Blütezeit unter Herzog Georg dem Bärtigen. Nach dessen Tod führten seine Nachfolger im Jahr 1539 trotz vorangegangener Auseinandersetzungen mit Luthers Lehre die Reformation ein.

Dresden wird kurfürstliche Hauptstadt



In Folge des Schmalkaldischen Krieges wurde Dresden im Jahr 1547 zur kurfürstlichen Hauptstadt des protestantischen Landes Sachsens ernannt. Unter Kurfürst Moritz ereignete sich eine erstaunliche städtebauliche Entwicklung – so wurde etwa die am Elbufer gelegene Burg zu einer opulenten Schlossanlage umgestaltet.

Darüber hinaus wurde der Bau von Zeughaus und Stallhof in Auftrag gegeben, die Stadtbefestigung wurde erweitert, etc. Unter dem Einfluss des Hofes erlebte Dresden ein kulturelles und künstlerisches Fortschreiten, welches in der Gründung der Hofcantorey, dem Vorläufer der Staatskapelle sowie in der Grundsteinlegung der höfischen Kunststammlung ihren vorläufigen Ausdruck fand. Dresden zählte inzwischen etwa 1500 bis 1600 Einwohner.

Dreißigjähriger Krieg



In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde Dresden in Folge des Dreißigjährigen Krieges von Hungernöten und der Pest heimgesucht; der wirtschaftliche Niedergang setzte der städtebaulichen Blütezeit ein Ende. In den Folgedekaden aber gelang es, an die einstige Hochphase anzuknüpfen.

Im Jahr 1670 wurde der Stadtteil Friedrichstadt gegründet, wenig später entstanden hier erste Manufakturen. Der in eben dieser Zeit angelegte Große Garten wurde zum Schauplatz kurfürstlicher Repräsentation; die ersten barocken Prestige-Bauten wurden errichtet und mit dem Wirken des frübarocken Komponisten Heinrich Schütz erfuhr Dresden einen musikalischen Höhepunkt.

Augusteische Zeit



Mit der Wahl des sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. – genannt »der Starke« – zum König von Polen im Jahr 1697 erwarb sich Dresden einen Ruf, der weit über die Landesgrenzen hinaus ging. Dresden entwickelte sich zur Barockstadt: In den folgenden Jahrzehnten entstanden der Zwinger, das Taschenbergpalais, das Japanische Palais sowie die Pillnitzer Anlagen; im Jahr 1734 wurde die Frauenkirche fertig gestellt.

In dieser Zeit entstanden auch die berühmten Kunstsammlungen der Gemäldegalerie und des Grünen Gewölbes. Die ausschweifenden Hoffeste August des Starken galten als kulturelle Höhepunkte dieser Zeit. Die Zahl der Einwohner stieg auf etwa 63.000 Menschen.

Dresden nach dem Siebenjährigen Krieg



1756, im ersten Kriegsjahr des Siebenjährigen Krieg wurde Dresden von preußischen Truppen besetzt; vier Jahre später lagen weite Teile des Stadtzentrums in Schutt und Asche. Von den Folgen des Krieges erholte sich die sächsische Hauptstadt nur sehr langsam. Erst sechzig Jahre konnten die Einwohnerzahlen aus den Vorkriegsjahren erreicht werden. Aus der einstigen europäischen Residenz entwickelte sich eine politische Provinz. Bedeutende Persönlichkeiten wie Winckelmann und Mengs, Schiller und Caspar David Friedrich, Kleist und Novalis prägten das jedoch das kulturelle Leben.

Napoleonische Zeit



Dresden antwortete im Jahr 1791 auf die Ereignisse der Französischen Revolution, die hierzulande aufmerksam verfolgt wurden, mit der so genannten »Pillnitzer Deklaration« gegen Frankreich, welche soziale Unruhen nach sich zog. Vierzehn Jahre später ereignete sich der Einmarsch der französischen Armeen ins besiegte Sachsen, das in der Folge ein Verbündeter Napoleons wurde. Im Jahr 1813 errang Napoleon vor der Stadt einen seiner letzten Siege.

Erste Hälfte des 19. Jahrhunderts



Nach der Zeit der napoleonischen Herrschaft schritt die Stadtentwicklung weiter voran: Industriebetriebe – wie etwa die Maschinenfabrik Übigau – entstanden, im Jahr 1825 wurde die Technische Bildungsanstalt gegründet und im Jahr 1839 wurde die Bahnverbindung zwischen Dresden und Leipzig – die erste Bahnfernverbindung Deutschlands – eingeweiht. Abseits der inzwischen abgetragenen Festungsanlagen entstand eine Reihe neuer Stadtteile; in Folge der Ausdehnung des Stadtgebietes lag die Bevölkerungszahl in der Mitte des 19. Jahrhunderts bei etwa 100 000 Menschen. Beachtenswerte Männer wie Tieck, Carl Maria von Weber und Richard Wagner prägten maßgeblich das geistige Leben der Stadt.

Dresden wird zur Großstadt



Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war durch eine rasante Ausweitung der Stadtgrenzen gekennzeichnet. Neben dem enormen infrastrukturellen Ausbau entstanden in Dresden ein neues Rathaus, ein Opernhaus sowie eine Vielzahl kommunaler Bauten. Im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhunderts war Dresden mit mehr als 500.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt des Deutschen Reiches. Die barocken ansehnlichen Bauten sowie das kulturelle Klima der Stadt begünstigte die touristische Entwicklung Dresdens.

Dresden nach dem Ersten Weltkrieg



Die Novemberrevolution am Ende des Ersten Weltkrieges, welche zur Beseitigung der Monarchien führte, zwang König Friedrich August III. zum Abdanken; so entstand der Freistaat Sachsen. Dresden erfuhr in der Folgezeit eine erneute städtebauliche und kulturelle Blütezeit – so nahm etwa mit Mary Wigman und Gret Palucca die Geschichte des europäischen Ausdruckstanzes ihren Anfang in Dresden. 1930 wurde das Deusche Hygienemuseum eröffnet. Mit der Machtübernahme Adolf Hitlers im Jahr 1933 nahm das bis dato in stetem Fortschritt begriffene kulturelle Leben der Stadt ein jähes Ende. Die Folgezeit war durch die brutale Unterdrückung der Juden und deren Deportation gekennzeichnet.

Die Zerstörung Dresdens



In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 wurde Dresden Opfer dreier britisch-amerikanischer Luftangriffe, bei denen etwa 35.000 Menschen ums Leben kamen; etwa 80 Prozent der Stadt wurden zerstört. Fünf Tage lang stand Dresden in Flammen. Das Stadtbild prägende Bauten – wie etwa der Zwinger, das Schloss, die Semperoper und das Taschenbergpalais – brannten vollständig aus. Am Morgen des 15. Februar fiel auch die ausgeglühte Kuppel der Dresdner Frauenkirche in sich zusammen. Am 8. Mai 1945, der Tag der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands, wurde Dresden von der sowjetischen Armee besetzt.

Die Zeit des Wiederaufbaus



In den ersten Nachkriegsjahren wurde das Zentrum der Stadt von den gewaltigen Trümmerbergen befreit. Zu Anfang der Fünfziger Jahre wurde mit der Wiedererrichtung von Wohnbauten begonnen. Repräsentative Baudenkmäler wie der Zwinger, die Hofkirche, die Semperoper oder das Albertinum wurden nach und nach rekonstruiert. Aufgrund der nur mäßig zurück gewonnenen Wirtschaftskraft blieb der Wiederaufbau aber trotz signifikanter Fortschritte insgesamt eher weniger zufriedenstellend.

Dresden als Bezirkshauptstadt



Drei Jahre nach der DDR-Gründung wurde Dresden zur Bezirkshauptstadt ernannt. Das gesellschaftliche Leben und die nur mäßig voranschreitende Entwicklung neuer Industriebetriebe waren getragen von den Dogmen der sozialistischen Ideologie. Demgegenüber sicherten neun Hochschulen das wissenschaftliche Klima der Stadt; im Jahr 1961 wurde die Technische Hochschule zur Universität erhoben. Die staatlichen Kunstsammlungen, der Kreuzchor sowie die Staatskapelle hatten einen weltweiten Ruf errungen. Ein kulturelles Etappenziel auf dem Weg der Wiederbelebung des kulturellen Lebens war die Wiedereröffnung der Semperoper im Jahr 1985.

Dresden nach der Wiedervereinigung



Wichtige Impulse, die zur Beendigung der DDR führte, gingen von Dresden aus – so etwa die Massendemonstrationen im Herbst 1989, die Gründung der »Gruppe der Zwanzig« oder die Besetzung der Zentrale des Staatssicherheitsdienstes. Im Zuge der Wiedervereinigung gewann Dresden seinen Status als Hauptstadt des Freistaates Sachsen zurück. Städtebauliche Maßnahmen in der Folgezeit begünstigten die Erfüllung des Anspruchs, wieder eine der ansehnlichsten deutschen Großstädte zu werden.

Top Sehenswürdigkeit: Dresdner Frauenkirche



Die Dresdner Frauenkirche ist das Wahrzeichen der sächsischen Landeshauptstadt. Sie wurde innerhalb von 17 Jahren erbaut und 1743 fertig gestellt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die eindrucksvolle Kirche durch eineinen Bombenangriff nahezu vollständig zerstört. Nach dem Wiederaufbau, der von 1994 bis 2005 dauerte, erstrahlt sie wieder in neuem Glanz und ist ein beliebtes Ausflugsziel Dresdens.

Ein Besuch in der Semperoper



Die Dresdner Semperoper ist das bekannteste Opernhaus Deutschlands und dient der Sächsischen Staatskapelle, eines der ältesten und renommiertesten Orchester weltweit, als Heimstätte. Erbaut zwischen 1838 und 1841 von Gottfried Semper, wurde die Semperoper im August 1944 geschlossen und ein halbes Jahr später durch den Luftangriff der Alliierten zerstört. Ihr Wiederaufbau nahm lange Zeit in Anspruch. Bis zum Jahr 1985 mussten die Dresdner auf ihr berühmtes Bauwerk verzichten. Am 13. Februar 1985, genau 40 Jahre nach der Zerstörung, fand die feierliche Einweihung statt. Eng verbunden mit dem Opernhaus ist auch der Semperopernball, der alljährlich im Januar stattfindet.

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Gemäldegalerie Alte Meister



Stets einen Besuch wert ist auch die Gemäldegalerie Alte Meister. Diese zählt mit ungefähr 750 ausgestellten Meisterwerken aus dem 15. bis 18. Jahrhundert zu den renommiertesten Gemäldesammlungen der Welt. Zu den Schwerpunkten des Museums gehören italienische Werke der Renaissance sowie holländische und flämische Maler des 17. Jahrhunderts. Präsentiert werden auch herausragende Gemälde altdeutscher und altniederländischer Malerei. Die Gemäldegalerie ist Teil der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Sie befindet sich in der Sempergalerie des Zwingers.

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